Aktueller Stand zur PFAS-Regulierung
Seit 2023 ist das Thema PFAS sowie die damit verbundenen regulatorischen Veränderungen branchenweit in den Fokus gerückt. Wie hat sich die Situation seither entwickelt?
Seit 2023 ist das Thema PFAS sowie die damit verbundenen regulatorischen Veränderungen branchenweit in den Fokus gerückt. Als Vorreiter im Bereich Antihaftbeschichtungen hat Kempf bereits im Rahmen der IBA 2023 in München erste PFAS-freie Lösungen präsentiert.
Wie hat sich die Situation seither entwickelt?
Welche technologischen Fortschritte wurden erzielt?
Und wie ist der aktuelle Stand der europäischen Gesetzgebung?
Was ist PFAS?
PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind eine Gruppe von über 10.000 synthetischen Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in zahlreichen Alltagsprodukten zum Einsatz kommen – etwa in Kochgeschirr (z. B. Teflon), Outdoor-Bekleidung, Kosmetika und Lebensmittelverpackungen.
Welche Vorteile bringen PFAS-basierte Antihaftbeschichtungen wie z. B. Teflon (PTFE - Polytetrafluorethylen)?
- Hervorragende Antihaft-Eigenschaften
- Lebensmittel haften kaum an, sodass weniger/kein Öl oder Fett benötigt wird
- Einfache Reinigung ohne starkes Schrubben
- Hohe Temperaturbeständigkeit
- PTFE kann in der Regel Temperaturen von bis zu 260 °C und in speziellen Fällen bis zu 300°C aushalten, ohne zu beschädigen oder seine Eigenschaften zu verlieren
- Gleichmäßige Wärmeverteilung für ein gutes Backergebnis
- Langlebigkeit
- Korrosionsbeständig (chemisch beständig)
- Widerstandsfähig gegen Kratzer und Abrieb
Warum wird über ein Verbot PFAS-haltiger Produkte diskutiert?
Durch die extreme Langlebigkeit wird PFAS in der Umwelt kaum abgebaut und kann sich in Böden, Gewässern und Lebewesen anreichern. Einige PFAS-Verbindungen stehen im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Die in unseren Antihaftbeschichtungen enthaltenen Fluorpolymere gehören zu den „polymeren PFAS“. Für diese Art von PFAS gibt es nur begrenzt Erkenntnisse über ihre Toxizität. Sie sind zwar langlebig, im Allgemeinen allerdings nicht bioakkumulierbar.
Wie stellt sich die aktuelle Gesetzeslage in der EU dar?
Die Ausschüsse RAC und SEAC der ECHA haben im November über Materialien mit Lebensmittelkontakt diskutiert. Viele weitere Sektoren müssen noch besprochen werden.
Nach aktuellem Stand ist vorgesehen, dass die Beschränkungen für PFAS in der Europäischen Union im zweiten Halbjahr 2028 oder im ersten Halbjahr 2029 in Kraft treten. Daraufhin folgt eine Übergangsfrist von 18 Monaten (2030). Im Rahmen geltender Ausnahmeregelungen können PFAS-haltige Produkte – unter der Voraussetzung, dass aktiv nach geeigneten Alternativen gesucht wird – je nach Anwendungsbereich für einen Zeitraum von fünf bis zwölf Jahren weiterhin verwendet werden. Dies würde einer zulässigen Nutzung bis in die Jahre 2035 beziehungsweise 2042 entsprechen.
Welche PFAS-freien Alternativen gibt es?
Seit vielen Jahren liefern wir Backbleche und -formen mit bewährten PFAS-freien Beschichtungen. Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Produktsortiment zu erweitern, um Ihnen leistungsstarke und zukunftssichere Alternativen bieten zu können.
Sie möchten mehr über unsere PFAS-freien Lösungen erfahren? Dann freuen wir uns auf den persönlichen Austausch mit Ihnen an unserem Messestand E40 in Halle 11.